Seit 1789 ist Familie Halter auf dem Hof, der von Johannes Halter in 9. Generation geführt wird. Bis zu 25 verschiedene Obstsorten gedeihen auf den Steilhängen der Familie und ein Obstlehrgarten führt Besucher an jeder einzelnen vorbei – selbstverständlich mit der Möglichkeit zur Kostprobe. Oben angekommen hat man dann einen sensationellen Blick ins Tal.
„Man kann immer wieder neue Dinge ausprobieren“
Der gelernte Brennmeister schätzt das große Spektrum des Brennens und liebt es neue Dinge auszutesten. „Man muss natürlich die Kniffe kennen, damit man am Ende auch Qualität im Glas hat“. Seine neuste Errungenschaft ist ein Brand aus frischen Fichtensprossen. „Augen schließen, reinriechen und du stehst im Schwarzwald“ so die Beschreibung, die treffender nicht sein könnte.
"In der Ortenau findet man keine Monokultur"
Über Generationen wurden die Felder in Baden immer wieder durch Erben geteilt. Monokultur sucht man hier vergebens, denn: Jeder Erbe baut seine ganz eigenen Obstbäume an. „Es wäre schön wenn man dies erhalten könnte“, so Johannes Halter im Bezug auf den Rückgang des Kleinbrennertums in Baden. Vor Allem die Obstbäume an den Steilhängen Badens wären ohne das Brennen nutzlos, denn zum Tafelobst eignen sie sich leider nicht.
"Der Genuss steht immer im Vordergrund"
Am liebsten genießt Johannes seine Brände in guter Gesellschaft oder auch bei der Verkostung. Manchmal schenkt er sich für den ganzen Abend nur ein Glas ein, gibt dem Schnaps Zeit sich im Glas zu entfalten und riecht ab und an rein. „Es sind Produkte, die man bewusst wahrnimmt und konsumiert. Sie sollen die Sinne anregen – der Genuss steht immer im Vordergrund“.